Dienstag, 24. September 2024
Uhrzeit
Vortrag
ab 09:30 Uhr
Registrierung & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
Business-Frühstück an den Ausstellungsständen
10:00 - 10:05 Uhr
Begrüßung und Einführung durch den Veranstalter
Leitende Redakteurin PROCESS
KEYNOTE
10:05 - 10:50 Uhr
LICHTBLICK statt BLACKOUT
Erderwärmung, Energiekrise, Blackout-Gefahr und Inflation – die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Die drohende Apokalypse ist ein Dauerbrenner. Mit mehr Nachhaltigkeit, mehr Energiewende und weniger Wachstum wollen wir uns – und möglichst auch noch die ganze Welt retten. Doch ist es wirklich Fünf vor Zwölf? Oder nur Zwölf vor Fünf? Und überhaupt: Wie geht Deutschland mit seiner Zukunft um? Tun wir aus den richtigen Gründen das Falsche? Brauchen wir gar einen völlig neuen Denkansatz?
In seinem neuen Vortrag zeigt der Physiker, Moderator und Bestseller-Autor Vince Ebert: Die wichtigste Ressource in diesem Land steckt in unseren Köpfen. Statt Zukunftsangst, Verzichtappelle und Untergangsrhetorik brauchen wir mehr Mut, mehr Technologieoffenheit und mehr Fortschrittsbegeisterung. Denn mit Erfindungsreichtum und Kreativität haben wir schon in der Vergangenheit die Zukunft gestaltet. Die Steinzeit ist nicht zu Ende gegangen, weil es plötzlich keine Steine mehr gab. Vince Eberts humorvolles und leidenschaftliches Plädoyer für mehr Rationalität und Pragmatismus ist überfällig. LICHTBLICK statt BLACKOUT!
Physiker, Moderator und Bestseller-Autor
10:50 - 11:20 Uhr
Wenn sich IT und OT begegnen – Über die Herausforderung Konvergenz zu schaffen und dabei die Menschen mitzunehmen
Smart Manufacturing und Prozesssicherheit. Es sei ein herausfordernder Weg gewesen in den letzten zwei Jahren, die unterschiedlichen Mentalitäten von IT und OT-Mitarbeitenden zusammen zu führen, sagt Matthias Geselle. Als Senior Vice Präsident IT Infrastrukture ist er im Konzern verantwortlich für die Einführung der IT Infrastrukturdienstleistungen für eine einheitliche IT/OT-Plattform, die organisatorisch vorher getrennte Bereiche zusammen bringt und ein einheitliches Betriebsmodell sowie IT Infrastrukturstandards implementiert, die es den Geschäftsbereichen später ermöglichen sollen, saubere und sichere Prozesse aufzusetzen.
In seinem Vortrag stellt er die bisheriger „IT/OT Reise“ bei Merck vor“ und gibt Einblicke in folgende Herausforderungen:
Global Head of IT Infrastructure Technology, SVP | Merck Group
11:20 - 11:50 Uhr
Smart Manufacturing durch Low-Code – die nächste Generation von MES Systemen für die Prozessindustrie
Im heutigen digitalen Zeitalter ist die Personalisierung allgegenwärtig. Produzierende Unternehmen suchen nach benutzerfreundlichen Systemen für ihre Mitarbeitenden, die mit den sich ständig ändernden Anforderungen Schritt halten. Siemens unterstützt den Weg der Produktion von der Produktidee bis zur Realisierung. Darüber hinaus bieten wir jetzt für die so wichtigen MES Systeme personalisierte Benutzeroberflächen auf eine noch schnellere und einfachere Art.
Mit der Integration der Low-Code-Personalisierung mit Mendix für Opcenter Execution bündeln zwei Siemens-Lösungen ihre Kräfte und ermöglichen es Herstellern Benutzererlebnisse zu schaffen, die besser auf die Geschäftsprozesse und spezifischen Branchenanforderungen zugeschnitten sind.
Im Vortrag dazu werden folgende Fragen behandelt:
Head of CPG Industries Germany | Siemens Digital Industries Software
MITTAGSPAUSE
12:10 - 13:40 Uhr
Lunch, Networking & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
13:40 - 14:10 Uhr
Effizienzsteigerung durch digitalen Zwilling und VR: WACKERs Transformation der Produktion ins Industrial Metaverse
Wacker baut gerade an der weltweit modernsten Anlage für die Aufreinigung hochreinen Polysiliciums – die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant. Das Projekt ist jedoch noch in anderer Hinsicht ein Leuchtturm. Das hier verwirklichte Konzept des vollintegrierten digitalen Zwillings ist zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie von Wacker und Vision für die Zukunft, nämlich die einer lückenlosen und konsistenten Datenstrategie für alle Produktionsschritte. Kern des Konzepts ist die lückenlose Simulation und die vertikale Datenintegration sämtlicher Automatisierungs- und Logistiksysteme sowie Anlagensteuerungen.
Im Vortrag beantworten die Speaker diese Fragen:
Projektmanagerin i .d. zentralen IT-Abteilung | Wacker Chemie AG
Teamleiter Halbleiterprojekte i. d. Ingenieurtechnik | WACKER POLYSILICON
14:10 - 14:40 Uhr
Bridging the Engineering-Operations Continuum: Wie Digitale Zwillinge über den gesamten Lebenszyklus Mehrwert schaffen können
Die Prozessindustrie steht in Anbetracht des Klimawandels sowie der ökonomischen und politischen Situation vor nie dagewesenen Herausforderungen. Im Angesicht von Energieknappheit, steigenden Preisen, kürzerem Time-to-Market und steigendem Wettbewerbsdruck sind Schnelligkeit, Flexibilität und maximale Effizienz wichtiger denn je. Diese Ziele lassen sich nur durch eine vollständig digitale Datenhaltung und eine nahtlose Integration digitaler Werkzeuge über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage erreichen.
Als Fallbeispiel für die Vorteile einer durchgängigen Nutzung Digitaler Zwillinge dient in diesem Vortrag die neue 400-M€-Plasmafraktionierungsanlage von CSL Behring GmbH, die kürzlich in Marburg in Betrieb genommen wurde. Schon während der Machbarkeitsstudie wurde der erste Digitale Zwilling in der Simulationssoftware der Firma INOSIM erzeugt, der in den folgenden Phasen systematisch verfeinert wurde. Die Mehrwerte waren vielfältig: In den frühen Phasen konnten z. B. Prozessalternativen quantitativ verglichen, Kapazitäten abgeschätzt oder Apparategrößen bestimmt werden, in späteren Phasen wurden detailliertere Abläufe entwickelt, Nebensysteme für Reinigung, Utilities, Puffer oder Ressourcen ausgelegt, die Prozessrobustheit unter Unsicherheiten sichergestellt, optimale Betriebsweisen identifiziert, die Automatisierung und Produktionsplanung entwickelt und die Inbetriebnahme unterstützt.
Die Teilnehmenden erfahren in diesem Vortrag:
CTO & Head of Innovation | INOSIM GmbH
Director Business Line Digital Solutions | Zeta GmbH
IT/OT Coordinator | CSL Behring GmbH
14:40 - 15:10 Uhr
Der Digitale Zwilling und sein Mehrwert für die digitale Transformation – Wie Leistritz mit seinem Kundenportal neue Maßstäbe im Kundenservice setzt
Der Einsatz Digitaler Zwillinge hat viele Vorteile für Unternehmen: Produktionsprozesse können optimiert, Kosten gesenkt, die Effizienz gesteigert und die Qualität der Produkte verbessert werden. Darüber hinaus ermöglichen Digitale Zwillinge eine präzisere Vorhersage von Betriebszuständen und können dabei helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was zu weniger Ausfallzeiten und einer höheren Anlagenverfügbarkeit führt.
Dieses Potenzial hat auch Leistritz erkannt und Digitale Zwillinge für seine Produkte eingeführt. Die in diesem Zusammenhang erhobenen Daten werden sowohl intern genutzt als auch extern über ein Kundenportal zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen eines kurzen Interviews sprechen Hans Tirschler, Leiter Kundenservice bei Leistritz, und Katrin Cyrys, Account Executive bei Liferay, darüber, welche Benefits der Einsatz Digitaler Zwillinge für Leistritz bringt, wie Leistritz-Kunden vom neuen Kundenportal profitieren und weshalb Leistritz bei der Umsetzung auf Liferay setzt. Dabei beantwortet Hans Tirschler unter anderem folgende Fragen:
Account Executive | Liferay
Leiter Kundenservice | Leistritz Pump Technology
15:10 - 15:40 Uhr
Digitalisierung als Veränderungsprozess im Betrieb – Lessons Learned am Beispiel von ams-OSRAM
Der Wandel von der Glühlampe zur LED hat Vormaterialherstellern einiges an Wandlungsfähigkeit abgefordert. Wie stellt man seit Jahrzehnten bestehende Produktionsanlagen zukunftsfähig auf? Wie managen Unternehmen den Wandel vom Massengeschäft zum Projektgeschäft? Und wie nimmt man beim disruptiven Wandel vom traditionellen Werk zum automatisierten und digitalisierten die Mitarbeitenden mit? Das ams OSRAM Werk in Schwabmünchen hat den Wandel zur Zukunftstechnik LED geschafft und gilt als Paradebeispiel für Industrie 4.0. Mit Lean Management Prinzipien und der Entwicklung einer agilen Unternehmenskultur führt Werksleiter Ingo Hild den Betrieb in Schwabmünchen in die Zukunft nutzt dabei künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und das Hoshin-Kanri-Prinzip, um die Menschen in den Veränderungs- und Transformationsprozess aktiv einzubeziehen.
In seinem Vortrag gewährt er Einblicke in die praktische Umsetzung der Transformation und beleuchtet folgende Aspekte:
Werks- und Betriebsleiter | ams-OSRAM
KAFFEEPAUSE
15:40 - 16:10 Uhr
Kaffeegenuss, Networking & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
Start der Deep Dive Sessions
Hinweis: Die Vorträge aus Deep Dive 1 und Deep Dive 2 finden jeweils parallel statt.
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Shedhalle
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
16:10 - 16:40 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Durchgängiges Datenmanagement in Greenfield und Brownfield-Projekten – Wie DEXPI die digitale Transformation im Anlagenbau vorantreibt
Der Anlagenbau ist eine komplexe und dynamische Branche, die von der Digitalisierung und der Anwendung von künstlicher Intelligenz profitieren kann. Eine Voraussetzung: ein integriertes Datenmanagement über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage. Dies ist jedoch noch nicht Realität, da Daten oft in Silos gespeichert sind, Schnittstellen uneinheitlich sind und Standards nicht miteinander kompatibel. Dies führt zu Datenverlust, Ineffizienz und Qualitätsmängeln. Seit 2011 gibt es die DEXPI-Initiative, die sich für die Integration von Datenstandards im Anlagenbau einsetzt. 2023 hat sich ein Verein gegründet, der zwei Standbeine hat: Die Entwicklung von Datenaustauschformate für Strukturmodelle, wie Anlagenstrukturen (z. B. für R&I-Fließbilder) sowie die neue DEXPI Spezifikation für chemische Prozess-Modelle, die ein integriertes datengestützes Engineering ermöglichen. Zweitens betreibt der Verein die Integration internationaler Standards wie ISO 15926, CFIHOS, BIM, IEC oder Industrie 4.0 über den Asset Lifecycle.
Im Vortrag gibt der Vorsitzende Michael Wiedau einen Überblick über die zukünftigen Visionen zum integrierten Datenmanagement in der Prozessindustrie und präsentiert, wie sich die DEXPI Technologien in Zukunft in Arbeitsprozesse der Owner-Operator einbinden lassen können.
Vorstandsvorsitzender | Dexpi e.V.
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Chemiemittelstand in Deutschland – Wie digital ist er wirklich?
In den Medien ist meist nur von BASF, Wacker, Bayer oder Merck die Rede. Doch die Mehrzahl der deutschen Chemieunternehmen sind mittelständisch strukturierte Unternehmen. Viele davon familiengeführt mit Mitarbeiterzahlen, die von 50 bis zu über 1.000 variieren. Besonders an den KKMUs in der Chemie ist, dass sie Kunden der Großchemie sind und deren Chemikalien zu Endprodukten weiterverarbeiten. Deshalb sind die mittelständischen Chemieunternehmen oft sehr nah am Kunden „dran“. Digitalisierung ist hier in der Regel Chefsache, die neben den anderen Themen wie Lieferkettengesetz, ESG, Internationalisierung, Fachkräftemangel etc. bearbeitet werden. Digitale Projekte müssen deshalb schnell einen direkten Nutzen bringen, sagt die Mittelstandsbeauftrage des Verband Chemie Dr. Gisa Omlor.
In ihrem Vortrag nimmt Sie die besonderen Herausforderungen unter die Lupe, vor den KMUS stehen, präsentiert Daten und Fakten zur digitalen Reife des Chemiemittelstandes und erklärt an Beispielen, welche Potenziale KMUs mit Digitalisierung heben können.
Mittelstandsbeauftragte | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)
16:40 - 17:10 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Bluefield & Modularer Anlagenbau halten, was Digitalisierung verspricht
Die ökonomischen und ökologischen Potenziale bei Errichtung und Betrieb modularer Anlagen können erst dann vollständig realisiert werden, wenn schon früh im Lebenszyklus eines neuen Produkts alle beteiligten Parteien und Disziplinen eng verzahnt sind. Zeit-, Ressourcen- und Kosteneffizienz bei Errichtung und Betrieb wandelbarer, modularer Anlagen können nur dann erreicht werden, wenn verteiltes Wissen und Können effizient und firmenübergreifend zusammenwirken. Dafür müssen etablierte Rollen, Prozeduren und Systeme neu gedacht, neu gelebt oder auch aufgegeben werden. Mit der Wandelbarkeit der Modularen Anlagen erwachsen auch neue Anforderungen an Gebäude- und Medien-Infrastrukturen. Wir nennen die ideale Infra- bzw. Suprastruktur das „Bluefield“. Doch wie sieht das ideale Bluefield aus, wie können Infrastrukturen und Anlagenmodule softwaregestützt aufeinander abgestimmt werden?
Neben diesen Fragestellungen beleuchtet der Beitrag:
Executive Director | Merck Group
Global Head of Automation Strategy & Technology | Boehringer Ingelheim
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Dispergier-Prozesse energetisch optimieren – Digitalisierung als Enabler
Als anwendungsnahe Forschungseinrichtung ist das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD), eine Einrichtung der SKZ-Gruppe, mit Herausforderungen bei der Formulierung und Herstellung von Dispersionen, wie z. B. Tinten, Lacksystemen, Klebstoffen, Batterie-Suspensionen, täglich konfrontiert. Die Digitalisierung von Dispergier-Prozessen kann einen signifikanten Beitrag zur Bewältigung folgender Themen liefern: Ersatz kritischer Rohstoffe, gestörte Lieferketten, Fachkräftemangel und hohe Produktionskosten. Zusammen mit Industriepartnern und der Smart Paint Factory Alliance (SPFA) erprobt und evaluiert das EZD moderne und praxisnahe Technologien und innovative Ansätze zur energetischen Optimierung von Dispergier-Prozessen. Ziel dieser Arbeiten ist die Unterstützung von Unternehmen beim Einsatz prozessbegleitender Charakterisierungsmethoden zur Überwachung und Digitalisierung von Dispergier-Prozessen, um das hohe technische, ökonomische und ökologische Potenzial ausschöpfen zu können. Zwei Beispiele aus den Bereichen Batterietechnik und Digitaldruck werden hierzu präsentiert.
In diesem Vortrag werden folgende Aspekte adressiert:
Standortleiter |
Europäisches Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD)
17:10 - 17:40 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
MTP – Ein Praxisbericht aus der Chemieindustrie
Das Module Type Package hat in der Pharma-Industrie aufgrund der kürzeren Time-to-Market einen hohen Anklang gefunden. In der klassischen chemischen Industrie stehen zwei wichtige Gründe dem Einsatz noch entgegen:
1. In Brownfield-Anlagen werden meist Prozessleitsysteme verwendet, die nicht zwingend auf einem Versionsstand geführt werden, der den Einsatz von MTP erlaubt.
2. Im Vergleich zur Pharma-Industrie ist aufgrund geringerer Margen und höherem Wettbewerb weniger die kürzere Time-to-Market als eine niedrigere Total Cost of Ownership interessant. Somit sind Standard-Module für den Kernprozess mit geringerer Energieeffizienz gegenüber optimierten Einheiten nachteilig.
Dennoch erhofft sich auch die klassische Chemie insbesondere im Bereich der Package Unit (PU)-Integration ein großes Einsparpotential bei der Integration in die Gesamtautomatisierung. In der Praxis finden sich jedoch wenige PU-Lieferanten, die bereits ein MTP für ihre Systeme anbieten. Zudem gibt es wenig Erfahrung im Umgang mit MTP seitens der Ingenieure der Engineering-Kontraktoren. Um dieses Henne-Ei-Problem zu lösen, wurde das Forschungsprojekt DeMoBio+ dazu genutzt, Erfahrungen zu sammeln und auf dem PU-Markt MTP gezielt anzufragen. In dem Projekt geht es um den Aufbau einer modularen Demonstrationsanlage im Containermaßstab für dezentrale Bioraffinerietechnologien und die Umsetzung eines modularen Automatisierungskonzept mithilfe von MTP.
Im Vortrag teilen die Referenten ihr Projekterfahrungen und erklären:
Key Expert Automation Technology | YNCORIS GmbH & Co. KG
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Stochastische KI-Methoden zur effizienteren Produkt- und Prozessoptimierung
Emissionsarm, langlebig und ressourcenschonend, das sind die Anforderungen an moderne Farben und Lacke aber auch an andere Verbrauchschemikalien. Für die Entwicklung entsprechender Produkte und Prozesse brauchen Hersteller eine Vielzahl an Versuchen, die Energie, Rohstoffe und Zeit verbrauchen. KI-Verfahren, mit deren Hilfe Versuche effizient und ressourcenschonend geplant werden können, bieten einen großen Mehrwert für Unternehmen in der Prozessindustrie.
Wer maschinelles Lernen (ML) einsetzen will, der muss zwei Hürden überwinden: Verfahrensingenieure verfügen meist nicht über das notwendige KI-Fachwissen, um ML- Algorithmen zu erstellen und die erforderlichen Hyperparameter zu kalibrieren. ML-Algorithmen wie z. B. Neuronale Netzwerke benötigen sehr viele Trainingspunkte bis sie in der Lage sind, akkurate Vorhersagen zu treffen. Zur Erzeugung der hierfür notwendigen Daten, ist ein hoher Aufwand für das Design of Experiments nötig, was in vielen Industriebereichen nur unter hohem Ressourcenaufwand umsetzbar ist. Dieser „Datenhunger“ verhindert nicht nur die Modellierung von Prozessketten als „Digitaler Zwilling“, sondern auch die effektive Optimierung, da große Versuchspläne in der Regel nicht zielgerichtet suchen und Stichproben in uninteressanten Bereichen „verschwenden“.
Die selbstentwickelte Software STOCHOS nutzt eine stochastische KI-Methode, die mit weniger Datenpunkten als herkömmliche neuronale Netze auskommt und trotzdem genaue Modelle liefert. Im Vortrag erfahren Sie, wie Stochos in der Prozessindustrie zur mehr Prozess- und Produktionseffizienz führt, warum die Software auch ohne Unmassen von Daten ein dateneffizientes Training ermöglicht und warum man kein KI-Experte für die Anwendung sein muss.
Senior Machine Learning Engineer |
PI Probaligence GmbH
ca. 17:40 Uhr
Ende des 1. Veranstaltungstages
ABENDVERANSTALTUNG
ab 19:00 Uhr
Mittwoch, 25. September 2024
Uhrzeit
Vortrag
ab 08:15 Uhr
Registrierung, Begrüßungskaffee & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
BREAKOUT SESSION
08:30 - 09:15 Uhr | Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Von Rohdaten zur Weiterverwendung im digitalen Business-Kontext: Ihr Fahrplan zur datengesteuerten Organisation
In einer sich dynamisch entwickelnden Industrieumgebung ist die Fähigkeit, fundierte, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, entscheidend für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz. Dieser Workshop stattet Sie mit den notwendigen Werkzeugen und Kenntnissen aus, um Ihr Unternehmen in eine datengesteuerte Hochleistungsorganisation zu transformieren.
Nehmen Sie an unserem Workshop auf dem Smart Process Manufacturing Kongress 2024 teil und profitieren Sie von praxisnahen Ansätzen und innovativen Methoden.
Das erwartet Sie:
Account Executive | Liferay
Head of Business Development | Ancud IT-Beratung GmbH
Principal Sales Engineer | Liferay
09:20 - 09:25 Uhr
Begrüßung zum zweiten Veranstaltungstag
Leitende Redakteurin PROCESS
09:25 - 09:55 Uhr
Mercks Weg vom MANUfacturing to #SMARTfacturing
In der heutigen, sich schnell entwickelnden Technologie- und Produktionslandschaft ist der Bedarf an intelligenten, flexiblen und nachhaltigen Fertigungslösungen dringender denn je. Das SMARTfacturing-Programm von Merck soll den Konzern fit machen für diese Herausforderungen und Innovationen in Biowissenschaften, Gesundheitswesen und Elektronik fördern. SMARTfacturing zielt auf die nahtlose Integration von intelligenten Fertigungs-, Lieferkettenplanungs- und Lieferkettenanalysefunktionen in den verschiedenen Geschäftsbereichen von Merck ab, um agile, effiziente und hochgradig anpassungsfähige Produktionsökosysteme zu schaffen. Das Programm konzentriert sich nicht nur auf technologische Fortschritte, sondern betont auch das menschliche Element.
In seinem Vortrag beleuchtet Michelangelo Canzoneri u. a. folgende Aspekte:
Global Head of Smart Manufacturing | Merck Group
09:55 - 10:25 Uhr
Zentrale Datenhaltung – von der Migration zur digitalen Abwicklung im Engineering und der Instandhaltung
Infraserv Höchst hat in der Vergangenheit viele Prozesse im Bereich Manufacturing durch Digitalisierung optimiert und ist nun auf dem Weg die digitale Abwicklung zwischen Bau- und Anlagenbetrieb zu verbessern. Die Nutzung von zentralen Stammdaten in übergreifenden Systemen wie CAE, ERP und DMS ermöglicht es, wesentliche Prozesseschritte zu digitalisieren und optimieren.
Die Herausforderungen der Implementierung und Lösungswege werden im Vortrag beleuchtet:
Leiter Digitalisierung | Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Projektingenieur | Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
KAFFEEPAUSE
10:25 - 11:15 Uhr
Kaffeegenuss, Networking & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
Start der Deep Dive Sessions
Hinweis: Die Vorträge aus Deep Dive 1 und Deep Dive 2 finden jeweils parallel statt.
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Shedhalle
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
11:15 - 11:45 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Digitale Transformation im Bereich Smart Manufacturing – Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung – A people business
Die Digitalisierung in Deutschlands Industrie bleibt eine große Herausforderung. Angesichts von gestiegenen Energiepreisen, Fachkräftemangel, CSRD, Lieferkettenproblemen und der unruhigen Weltlage ist es dringend erforderlich, passende Antworten zu finden. Antworten, die digitale Technologien geben. Diese werden aber nur mit einem strukturierten Ansatz – in Kombination von Prozessen, Daten und der Befähigung der Mitarbeiter – zu einem skalierbaren Konstrukt.
Schneider Electric setzt Smart Factory-Konzepte seit Jahren in den eigenen Fabriken und Verteilzentren um und bietet diese Expertise inzwischen als Service für Partner und Kunden an. Und zwar mit einem lokalen wie globalen Ansatz, von der Beratung bis zur Implementierung. Erhalten Sie praktische Einblicke von Technologie bis zu Workforce Enablement.
Director Industrial Digital Transformation DACH | Schneider Electric Deutschland
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Industrie 5.0: Wie digitalisierte High Performance Teams die Produktivität steigern
In einer Zeit, in der Daten der Schlüssel zur Produktivitätssteigerung sind, muss Continuous Improvement neu gedacht werden. Es bedarf einer eng verzahnten Verknüpfung digitaler Technologien und einer systemübergreifenden Perspektive, um Operational Excellence und CI in eine neue Ära zu führen, in der sie ein lebendiger Bestandteil der Arbeitsweise sind und die Säulen einer zukunftsorientierten Produktion bilden.
Während Industrie 4.0 die Digitalisierung, das IIoT und Vernetzung von Maschinen priorisierte, hebt Industrie 5.0 die Synergie zwischen Mensch und Maschine hervor, wodurch Teams durch digitale Lösungen in Produktivität und Innovationskraft gestärkt werden. Im Mittelpunkt stehen High Performance Teams, vom Anlagenfahrer bis zum Betriebsleiter, die auf eine solide Dateninfrastruktur und Echtzeit-Prozesswissen zugreifen, um Entscheidungen zu treffen, welche die Produktivität steigern, aber auch beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen unterstützen. Die OEE-Kennzahl (Overall Equipment Effectiveness) ist nicht mehr nur für das Betriebsmanagement relevant, sondern hilft allen Schichtteams im 24/7-Betrieb am Verbesserungsprozess teilzunehmen. Single Source of Truth-Applikationen integrieren Prozessdaten und bieten Schnittstellen zu allen relevanten Systemen, um alle Akteure im Schichtbetrieb zu verbinden. Die Integration von KI in Problemlösung und Root-Cause-Ananylse markiert den Beginn einer neuen Ära der Produktionseffizienz, die durch kontinuierliche Verbesserung angetrieben wird.
Insgesamt ermöglicht digital geführtes Continuous Improvement eine neue Ära der Produktionseffizienz, die durch den Wandel zu Industrie 5.0 definiert wird. Erfahren Sie im Vortrag mehr über Best-Practice-Enabler, wie digitale Zusammenarbeit, OEE und KI für High Performance Teams.
COO | eschbach Germany and US
11:45 - 12:15 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Der digitale Zwilling in der Prozessindustrie – Schlüssel zu Process-, Energie- und Ressourceneffizienz
Ein durchgängiges Datenmanagement in der Chemie- und Prozessindustrie ist sowohl in Neubauprojekten (Greenfield) als auch im Anlagen-Bestand (Brownfield) von entscheidender Bedeutung – vor allem vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden Instandhaltungs- und Investment-Budgets in Europa, aber auch hinsichtlich der immer noch stark ansteigenden Betriebskosten in einzelnen Ländern. Doch wie und wo können Kosten am sinnvollsten eingespart werden und auf welcher Entscheidungsgrundlage? Unternehmen beginnen zu begreifen, dass Daten – und damit ein tieferes Verständnis der eigenen Prozesse – nur mittels Digitalisierung und dem digitalen Zwilling, als höchste Form der Integration, funktionieren können.
Der Vortrag erklärt:
Insgesamt ermöglicht der digitale Zwilling in der Chemie- und Prozessindustrie eine genauere Überwachung, Steuerung und Optimierung der Produktionsanlagen und -prozesse. Das führt zu einer verbesserten Effizienz, Sicherheit und Rentabilität.
Director Chemical Industry Europe | Yokogawa Deutschland GmbH
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Potentiale des digitalen Sicherheitszyklus nutzen
Anlagenbetreiber stehen vor Herausforderungen: Fachkräftemangel, Internationalisierung, Betriebserlaubnis und Druck zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung. Ein neuer und ganzheitlicher Ansatz zur Digitalisierung des Sicherheitslebenszyklus eröffnet jetzt neue Potenziale und hilft dabei, die Herausforderungen zu meistern. Im Vortrag werden die Prozesse eines herkömmlichen und eines digitalen Functional Safety Management Systems (FSM) gegenübergestellt. An Praxisbeispielen werden die Vorteile der digitalen Lösung erläutert und folgende Aspekte behandelt:
Management der funktionalen Sicherheit auf traditionelle Weise:
Abläufe, Tools und Templates, Trainingskonzepte, wer ist für was verantwortlich, Risikobewertung der Anlage, Auslegung der Sicherheitskreise, regelmäßige Prüfungen und Dokumentation
Digitales Management der funktionalen Sicherheit:
Digitales Management auf Basis einer digitalen Arbeitsumgebung, die den gesamten Lebenszyklus umfasst; Auslegung der Sicherheitsmaßnahmen und -kreise in einem digitalen Functional Safety Workspace; digitale Trainingsumgebung, das Ausrollen digitalisierter Prozesse, digitale Dokumentation regelmäßige Aufgaben im Betrieb usw.
Vice President Strategic Marketing | HIMA Paul Hildebrandt GmbH
12:15 - 12:45 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Methoden für das integrierte Engineering von PEAs – vom P&ID über die Automatisierung bis zur Integration in die Process Orchestration Layer
Die Idee des Modularen Anlagenbaus ist es, zukünftig fertige Module für Prozess-Anlagen nach dem “Plug and Play” Prinzip zusammenzufügen. Dazu wird der Module Type Package (MTP) des Moduls (Process Equipment Assembly, PEA) in der übergeordneten Steuerung (Process Orchestration Layer POL) eingelesen und nur noch konfiguriert. Mit diesem Konzept soll die Zeit von der Planung, Genehmigung bis zur Inbetriebnahme erheblich verkürzt werden. Damit entstehen wandlungsfähige, flexible, nachhaltige, modulare Anlagen. Somit kann der Betreiber schneller auf wechselnde Anforderungen im Markt durch einfache Konfigurationsänderungen in der POL reagieren. Die große Herausforderung ist es, dass bereits im PEA-Engineering, die Ingenieure modular denken müssen. Verfahrenstechniker und Programmierer müssen enger zusammenarbeiten.
Der Workflow für die Planung der PEAs ist noch Neuland. Verglichen zur herkömmlichen Planung müssen mehrere Softwaretools während der unterschiedlichen Planungsphasen ineinandergreifen. Für den Erfolg des Konzeptes der Modularen Anlage bedarf es einer durchgängigen Toolchain die den gesamten Engineering Prozess vom P&ID zum MTP und der Integration des MTP in die POL unterstützt.
Im Vortrag wird dieser gesamte Engineering Prozess sowie eine in der Praxis bewährte Toolchain vorgestellt.
Managing Director | X-Visual Technologies GmbH
Geschäftsführer | Pruess GmbH
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Digitalisierung und Migration technischer Zeichnungen – Umsetzung im Brownfield bei Lanxess
Dieser Vortrag richtet sich an:
In diesem Vortrag lernen Sie:
Co-Gründer und Geschäftsführer | Graph-Co GmbH
CTO | Graph-Co GmbH
Head of Project Controlling | LANXESS
MITTAGSPAUSE
12:45 - 14:15 Uhr
Lunch, Networking & Besuch der Fachausstellung in der Shedhalle
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
14:15 - 14:45 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Produktivität und Energieeffizienz steigern mit Self-Service ML/AI Applikationen und Generative AI-Assistenten
AVEVA demonstriert, wie Unternehmen durch den Einsatz der “Industrial Intelligence Platform” CONNECT ihre Energieeffizienz und Produktivität steigern können.
Anhand konkreter Beispiele erfahren Sie, wie Industrial AI angewendet wird, um Produktionsprozesse in Echtzeit zu optimieren. Sie sehen, wie Anwender ohne Programmierkenntnisse die KI-Technologie nutzen können, indem sie die Self-Service ML/AI Applikationen der Plattform verwenden und somit zum Citizen Data Scientist werden.
Außerdem lernen Sie, wie der Industrial AI Assistant von CONNECT im industriellen Umfeld eingesetzt werden kann. Mit Hilfe von generativer AI wird die Produktivität von Fachexperten gesteigert, indem relevante Informationen schneller und einfacher zugänglich gemacht werden.
Seien Sie dabei und erfahren Sie, wie mit CONNECT Energieeffizienz und Produktivität einfacher, schneller und besser gesteigert werden können.
Lead Technology Evangelist AI & Analytics | AVEVA GmbH
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Generative KI im Engineering: Engineering-Prozesse mit einem Werkzeug der Zukunft neu definieren
Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und rasanten Entwicklung von generativer künstlicher Intelligenz ist eine frühe Auseinandersetzung mit der Thematik notwendig. Daher haben wir uns bei Rösberg Anfang 2023 auf den Weg gemacht, den Einzug von generativer KI in den Arbeitsplatz proaktiv mitzugestalten. Technologie war dabei der Schlüssel, um nicht KI um der KI willen zu nutzen, sondern echte Mehrwerte für unsere Software und die Prozessindustrie zu schaffen. Begleiten Sie uns auf unserer spannenden Reise, die zeigt, wie Rösberg generativer KI nutzt, um die Weichen für die Zukunft zu stellen und Engineering-Prozesse neu zu definieren.
In diesem Vortrag teilen wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Prozess der Implementierung und Integration generativer KI speziell im Engineering. Wir beleuchten, wie die Entwicklung eines KI-gestützten Tools, die Ausarbeitung einer eigenen Nutzungsvereinbarung und die umfassende Schulung aller Mitarbeiter zusammenwirken, um einen sicheren und effektiven Umgang mit dieser neuen Technologie zu ermöglichen und nahtlos in unsere Arbeitsprozesse zu integrieren. Wir reflektieren die Herausforderungen, vor denen wir standen, und die Mehrwerte, die wir bereits jetzt erkennen können, diskutieren, welche Rolle der Generationswechsel bei all dem spielt und beleuchten, wie die Effizienz in den verschiedenen Phasen des Engineerings gesteigert wird. Wir teilen unsere Best Practices, um andere Unternehmen zu inspirieren, auf Ihrem Weg generative KI erfolgreich zu implementieren. Unsere Erfahrungen bildeten zudem den ersten Schritt hin zur Integration generativer KI in unsere Produkte.
Geschäftsführer | Rösberg Engineering GmbH
Softwareingenieur | Rösberg Engineering GmbH
14:45 - 15:15 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Wenn KI Bilderkennung trifft: Trendanalysen von Produkt und Prozess in der Düngemittelindustrie
Die Eirich-Gruppe mit der Maschinenfabrik Gustav Eirich als strategisches Zentrum in Hardheim ist Anbieter von Maschinen, Anlagen und Dienstleistungen für Mischtechnik, Granulieren / Pelletieren, Trocknen und Feinmahlen. Das familiengeführte Unternehmen ist mit 15 Standorten weltweit vertreten. Ein Joint-Venture mit dem Namen „prosio vision“ bietet intelligente Regeltechnik für die Schüttgutindustrie und wird zum KI-Zentrum der Eirich-Gruppe.
In einem praxisnahen Vortrag stellt das Digitalisierungsteam von prosio vision die Produktentwicklung und Markteinführung der Vision Control-Serie vor, die mit Hilfe optischer Bilderkennung des Schüttguts Trendanalysen von Produkt und Prozess ermöglicht. Bestandteil des Vortrags ist ein Use Case bei einem Entwicklungskunden in der Düngemittelindustrie. In diesem Projekt wurden die intelligenten Kamerasysteme Vision Control 1 und Vision Control 2 in der Prozessindustrie erstmalig entwickelt und erprobt, wodurch durch Endkontrolle, Qualitätssicherung und Materialbeurteilung mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Prozesseffizienz weiter verbessert werden konnte. Ziel ist es, den Teilnehmenden Erfahrungen an die Hand zu geben, wie Digitalisierung und vor allem künstliche Intelligenz mittels Bilderkennung in der Prozessindustrie funktionieren kann. Durch den Projekterfolg werden im Vortrag Lessons Learned und Best Practices betrachtet, Skills und Kompetenzen für den Digitalisierungserfolg reflektiert und ein Ausblick gegeben, wie innovative, intelligente Systeme die Prozessindustrie in den nächsten Jahren optimieren.
Mitgründer und Geschäftsführer | prosio engineering GmbH und prosio vision GmbH
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Asset Performance Management mittels Low-Code und Expertenwissen
Die Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) von rotierenden Maschinen ist für die Vermeidung von ungeplanten teuren Ausfällen und die Optimierung der Instandhaltung in allen Industriezweigen schon immer von entscheidender Bedeutung gewesen. Die aktuell am Markt angebotenen Online Messsysteme sind meistens auf einen Sensorhersteller beschränkt. Die Datenanalyse durch den Betreiber ist auf Grund des Blackbox-Ansatzes nicht möglich und gewünscht. Rohdaten der Schwingungsmessung liegen häufig beim CM-Anbieter, was zu Diskussionen mit dem Betreiber führt. Im Tandem-Vortrag stellen die Referenten ein Condition Monitoring System vor, das bei der Fa Münzing Chemie bereits seinen Praxistext absolviert hat. Im einzelnen geht es dabei um folgende Aspekte:
Geschäftsführer | FXB Management GmbH
Geschäftsführer | Serafima GmbH & Co. KG
15:15 - 15:45 Uhr
Deep Dive 1
Raum: VCC Eventhalle - Rotationshalle
Optimierung eines industrielles Dampfnetzes in der Chemie – Mit dem digitalen Zwilling Energie und Kosten sparen
Industrielle Dampfnetze sind von entscheidender Bedeutung für viele Produktionsprozesse und spielen eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung von Chemieanlagen. Bisher wurde diesen wenig Beachtung geschenkt und meist stationär betrieben. Durch den steigenden Kostendruck und die Energiewende werden sie zu einem zentralen Faktor bei der Dekarbonisierung und Optimierung von petrochemischen Anlagen. Durch die Komplexität des Mediums und der Netze selbst werden neue Tools wie digitale Zwillinge benötigt, um die Transformation der Netze umzusetzen.
Der Vortrag beleuchtet, wie digitale Zwillinge in industriellen Dampfnetzen genutzt werden können, um Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit zu steigern.
Lead Business Development Industry |
Gradyent BV
Deep Dive 2
Raum: VCC Seminarraum – Max-Planck
Durchgängige Digitalisierung & innovative Prozesssteuerung im Shopfloor durch eine mitarbeiterzentrierte App
Seit 2023 verwendet das Unternehmen GEMÜ, ein führender Hersteller von Ventil-, Mess- und Regelsystemen für die Prozessindustrie, intern eine wegweisende Webapplikation für die Bearbeitung von Fertigungsaufträgen. Der Bereich Global Operations von GEMÜ steht vor der ständigen Herausforderung, flexibel auf ein großes Produktportfolio sowie variierende und kundenspezifische Anforderungen zu reagieren Die Anwendung, die in enger Zusammenarbeit mit Shopfloor-Mitarbeitern und externen Experten entwickelt wurde, kombiniert modernste UI/UX-Designprinzipien mit einer modernen BPMN Prozessstruktur im Hintergrund sowie die Zukunftstechnologie KI in Produktionsprozessen.
Dieser Vortrag zeigt die erzielten Erfolge dieser innovativen Lösung in einer Werkstättenfertigung mit sehr kleinen Losgrößen auf. Die vorgestellte Prozesslösung verfolgt die Strategie, die Shopfloor-Mitarbeiter über nur ein Interface durch einen definierten Ablauf zu führen. Dabei werden diverse Systeme, wie bspw. das ERP, WMS, DMS und PLM System angesprochen und bedient.
Der Vortrag beleuchtet die partizipative Entwicklung mit den Shopfloor-Mitarbeitern im Sinne eines Change Prozesses, hebt die Vorteile für die interne Fertigungsauftragsbearbeitung hervor und erläutert, wie die Anwendung die spezifischen Herausforderungen in einer Werkstättenfertigung mit einer heterogenen IT-Systemlandschaft bewältigt. Darüber hinaus werden die IT-technischen Vorteile dieser Herangehensweise dargelegt, wobei die Agilität und Wartbarkeit der Anwendung im Fokus stehen, welche einen Paradigmenwechsel für Softwarelösungen im internen IoT bedeutet.
Head of Processmanagement Industry 4.0
Global Operations | GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co.
ca. 15:45 Uhr
Verabschiedung & Ende der Veranstaltung
Save the Date: 30.09. - 01.10.2025
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